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28. Juni 2012

Der Kammerchor Yewschan gastierte am Montagabend in der Amolterer Pfarrkirche St. Vitus und überzeugte mit viel Können.


  1. Beeindruckende Stimmen: Der galizische Kammerchor Yewschan sang in der Amolterer Kirche. Foto: Ilona Hüge

ENDINGEN-AMOLTERN. Der Kammerchor Yewschan aus Galizien /Ukraine hat am Montagabend ein Konzert in der Pfarrkirche Sankt Vitus im Endinger Ortsteil Amoltern gegeben. Auf dem Programm standen geistliche Lieder und Volkslieder aus der Ukraine.

Der Kammerchor Yewschan mit 15 Sängerinnen und zehn Sängern kommt aus Lviv (Lemberg), der ukrainischen Partnerstadt von Freiburg. Dort waren sie vom 22. bis 27. Juni zu Gast und gestalteten am Sonntag eine griechisch-katholische Messe mit.

Der Kammerchor wurde nach der Wende gegründet, wandte sich der byzantinischen Liturgie und ihren Gesängen zu und belebt so die griechisch-katholische Tradition in Galizien. Der Chor steht dem Studitenkloster in Lemberg nahe und unterstützt dessen Projekte in der Armenfürsorge und Kinderbetreuung mit Erlösen aus seinen Auftritten.

Der Kammerchor besteht aus überwiegend jungen Mitgliedern: Unter den 25 Sängerinnen und Sängern gab es nur drei bis vier ältere Mitglieder, die Mehrheit der Chormitglieder sind Studenten aus Lemberg. Es ist ein stimmgewaltiger Chor, mit einem sehr schönen Gesamtklang und viel Können. Die einzelnen Talente im Chor stellten sich im Lauf des Konzertabends bei verschiedenen Solo-Einlagen vor.

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Ob bei weltlichen oder geistlichen Liedern, der Chor singt mit Überzeugung und viel Gefühl, und präsentierte sich mit einer erstaunlichen Vielfalt. Schwermütiger Gesang und Wehklagen, ganz zart oder mit fast schmerzhafter Lautstärke gesungen, gehört beim Kammerchor ebenso dazu wie fröhliche Weisen, mit atemberaubendem Schnellschwätzer-Text, Gelächter und ansteckendem Frohsinn vorgetragen.

“Sie werden einen ganz anderen Charakter der Innigkeit zu Gott erleben”, hatte Diakon Joachim Kittel bei der Vorstellung des Kammerchors am Abend den Besuchern in der Amolterer Kirche versprochen. Nach dem Konzert lud er die Sängerinnen und Sänger ein zu einem Wiederkommen im nächsten Jahr und dann am liebsten mit byzantinischer Liturgie für einen Gottesdienst.

Die Zuhörer, mit gerade einmal 35 Leuten in Sankt Vitus eine überschaubare Zahl, waren begeistert: Sie bedankten sich beim Kammerchor aus Lemberg mit “standing ovations”.

Autor: Ilona Hüge

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