Wunsiedel In wenigen Wochen wird in Wunsiedel ein lautes ,Hola’ zu hören sein. Denn: Im Laufe des Juli wird die erste Gruppe aus Padrón in der Festspielstadt erwartet und bestimmt mit einem fröhlichen Hallo in Deutschland begrüßt.

Bürgermeister Karl-Willi Beck gab im Stadtrat den aktuellen Sachstand bei diesem europäischen Arbeitsmarktprojekt bekannt. Demnach hält sich eine externe Kraft in dieser Woche in der Stadt in Galizien auf, um geeignete Fachkräfte zu finden. Wie Beck erläuterte, hätten Wunsiedler Firmen aktuell zehn Stellenprofile erstellt.

Im Stadtrat verteidigte Beck erneut dieses Projekt. “Es ist gut und wichtig, dass zwei Städte als Garanten für ihre Bürger und Firmen hinter diesem Projekt stehen”, sagte der Rathauschef und fügte in Richtung der Kritiker der Spanien-Fahrt einer Wunsiedler Delegation hinzu: “Die örtliche Wirtschaftsförderung ist sicherlich eine Aufgabe der Stadt.”

Beck ging auch erstmals auf die Kosten ein, die bei diesem europäischen Arbeitsmarktprojekt bislang für die Stadt angefallen sind. Der Bürgermeister nannte exakt diese Zahl: 9239,50 Euro. Darin seien die Vorbereitung, die Beratung und die Reise nach Padrón enthalten. Beck machte deutlich, dass es für ihn selbstverständlich sei, dass sich die Betriebe an diesem Betrag beteiligen werden. Der Bürgermeister erwähnte in diesem Zusammenhang auch, dass er die Stadt und er von mehreren Seiten viel Lob für diese Initiative erhalten habe.

Nicht alle sehen das Projekt allerdings so positiv wie der Bürgermeister. Die neue Ausschussgemeinschaft im Stadtrat – bestehend aus Rudolf Schricker, Herbert Deyerling und German Schlaug – stellte den Antrag, dass das Landratsamt als kommunale Aufsichtsbehörde die Sache mit den Spaniern prüft und dienstrechtlich bewertet. Das Trio stört sich unter anderem an der “nachträglichen Absegnung” der Dienstfahrt und der lange Zeit anhaltenden “Verheimlichung der Kosten”. Schricker räumte ein, dass der Bürgermeister in Sachen Kosten in dieser Sitzung Licht ins Dunkel gebracht habe. “Jetzt wissen wir, dass wir 10 000 Euro aus dem Fenster geworfen haben”, sagte der parteilose Stadtrat. Schlaug würde sich von einer Prüfung durch das Landratsamt sowohl für die Befürworter als auch für die Gegner des Projekts Klarheit erwarten. Von ihrer Argumentation konnten die Drei von der Ausschussgemeinschaft aber keinen weiteren Stadtrat überzeugen, sie scheiterten mit ihrem Antrag.

Es ist gut und wichtig, dass zwei Städte als Garanten für ihre Bürger und Firmen hinter diesem Projekt stehen.

Bürgermeister Karl-Willi BEck

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