Berlin. Zusammen mit dem Komponisten Günther Fischer sang sich der Weltstar, der allerdings nicht so genannt werden will, sein Geburtstagsständchen selbst:

„Bin schon Gaukler über 60 Jahr‘.“ Als einen „im besten Sinne Weltbürger“ würdigte Ministerpräsident Torsten Albig den Wahl-Sierksdorfer. Im ostpreußischen Tilsit geboren, in Prenzlau und Rostock in den Kriegswirren aufgewachsen, machte Mueller-Stahl in der DDR rasch Karriere als Schauspieler. Nach seinem Eintreten für den Liedermacher Wolf Biermann fiel er bei den DDR-Oberen in Ungnade. Er ging nach Westberlin und feierte schließlich auch in den USA als Schauspieler große Erfolge.

„Armin Mueller-Stahl und Schleswig-Holstein — das passt“, befand Albig. Er hatte den Künstler in seinem Haus an der Ostsee besucht und mit ihm lange über Flucht und Vertreibung gesprochen. Beeindruckt zeigte sich Albig auch von den vielen noch nicht ausgestellten Bildern in der Garage des Malers Mueller-Stahl.

Schauspielerin Iris Berben, seine Partnerin im „Buddenbrooks“-Film von 2008, nannte Mueller-Stahl einen „zurückhaltenden Mann“, dessen Kunst „so groß ist“. Multitalent Mueller-Stahl, der die Gäste mit virtuosem Geigenspiel begeisterte, wünschte sich „noch ein paar Jahre voller Gesundheit und Lebenslust“. In nächster Zeit will er vor allem malen.

Reinhard Zweigler

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