Neue Freie Presse am 11.12.1914

In fernen Meeren haben deutsche Seehelden ihre Treue zu Kaiser und Reich mit ihrem Blute besiegelt. Das Kreuzergeschwader des Grafen Spee ist auf den Grund des Meeres gesunken, nur zwei Kreuzer konnten dem Verhängnis entgehen. Durch vier Monate haben die wackeren deutschen Schiffe die Welt in Atem gehalten. Der britische Seehandel im Stillen Ozean war durch sie fast völlig lahmgelegt. In den Küstenstädten von Britisch-Kolumbien zitterte und bebte die Bevölkerung vor ihrem Erscheinen.Vier lange Monate haben die wenigen deutschen Schiffe von Vancouver bis Melbourne, von der australischen bis zur südamerikanischen Küste die See beherrscht. Flotten wurden zu ihrer Verfolgung ausgesandt. Die Engländer ließen Hölle und Teufel gegen sie los. Die australische, die japanische Flotte wurde aufgeboten, um den verhassten, gefürchteten und doch so hoch geachteten Feind zu vernichten. England selbst, das so besorgt um die Sicherheit der heimischen Gewässer ist, hat neue, mächtige, schnelle Schiffe ausgesandt, um die furchtbare Geißel, die den Seehandel Großbritanniens zu vernichten drohte und die Legende von der Unbesiegbarkeit Albions zur See schon zerstört hatte, zu zerbrechen. Lange, im Verhältnis zu den aufgebotenen Mitteln unglaubhaft lange hat es gedauert, bis die deutschen Kreuzer, zu Tode gehetzt, umstellt waren.

Anmerkung: Trotz der üblichen antibritischen Propagandatöne hält der Text vom 11. Dezember 1914 einer historischen Überprüfung stand. Die britische Flotte hatte zu diesem Zeitpunkt in der Tat bereits einen Großteil ihres vormaligen Nimbus eingebüßt. In der gegebenen Konstellation war es besser, einen direkten großen Zusammenstoß mit der deutschen Flotte zu vermeiden. So hatte das Landheer die Hauptlast des Kriegs zu tragen, für die Reputation der britischen Flotte war der Weltkrieg eine Niederlage, nicht gegenüber der deutschen Flotte, sondern im stolzen Selbstverständnis der Marine als Hauptpfeiler bei der Sicherung des Empires. Das Debakel im Seegefecht bei Coronel am 1. November 1914 vor der chilenischen Küste war die erste Niederlage eines britischen Geschwaders seit über 100 Jahren. Umso größer die Genugtuung über den Sieg am 8. Dezember bei den Falklandinseln. Bei der Versenkung der vier deutschen Schiffe starben neben Vizeadmiral Graf Maximilian von Spee und seinen zwei Söhnen zweitausendzweihundert deutsche Marinesoldaten, hingegen nur zehn britische Seeleute.

 

 

Waffenstillstand zu Weihnachten?

Fast chancenloser Vorschlag des Papstes.

Neue Freie Presse am 10.12.1914

Der Papst hat bei den kriegführenden Mächten angeregt, dass ein Waffenstillstand für die Dauer der Weihnachtsfeiertage vereinbart werde. Es scheint jedoch, dass dieser menschenfreundliche Vorschlag keine Aussicht hat, durchzudringen. Russland will nicht darauf eingehen und das Weihnachtsfest der orthodoxen Kirche fällt auf eine um dreizehn Tage spätere Zeit. Niemand wird sich darüber wundern, dass Russland menschlichen Regungen so wenig zugänglich ist. Das Weihnachtsfest ist eine Einrichtung des Glaubens, hat aber durch Gewohnheit und weit zurückreichendes Alter und durch das Ruhebedürfnis in der ganzen zivilisierten Welt auch den Charakter einer gesellschaftlichen Einrichtung bekommen. Russland hat überdies so viele katholische und protestantische Staatsangehörige, dass es schon aus Rücksichten religiöser Duldsamkeit die Anregung des Papstes berücksichtigen müsste.

 

Brüderliche Gefühle bei den Verbündeten

Deutsches Hurra zu Ehren Franz Josephs.

Neue Freie Presse am 9.12.1914

Wir haben schon zuletzt von der hohen Befriedigung in der österreichisch-ungarischen Monarchie über den gemeinsamen Feldzug der verbündeten Armeen in Polen und Westgalizien gesprochen. Die gleiche Stimmung zeigt sich auch in Deutschland, und auch dort heben die Blätter hervor, wie eindrucksvoll der gemeinsame Kampf der Verbündeten ist und wie einheitlich sich ihre Wirksamkeit gestaltet und wie zuverlässig sie einander zur Seite stehen. Das politische Verhältnis bewährt sich jetzt im militärischen Verhältnisse. Mit besonderer Wärme sprach der deutsche Kaiser von unserer Armee und vom Kaiser Franz Josef. Ihr habt, sagte er, die Ehre, Schulter an Schulter mit dem Heere des Kaisers Franz Josef, meines Freundes und geliebten Vetters, zu kämpfen für die gerechte Sache, für die Freiheit, für die Existenzberechtigung einer Nation und für einen zukünftigen langen Frieden. Er schloss seine Rede, indem er die Truppen aufforderte, den brüderlichen Gefühlen gegen unsere Armee durch Hurraruf zu Ehren des Kaisers Franz Josef und des österreichisch-ungarischen Heeres Ausdruck zu geben.

Anmerkung: In Wirklichkeit waren zu diesem Zeitpunkt die deutschen Kommentare über die österreichisch-ungarische Armee alles andere als freundlich. Manfried Rauchensteiner legt die Dokumente dazu vor: Eben wegen der “jammervollen Haltung der Österreicher” stehe es im Osten schlechter als erwartet, es sei ein Fehler gewesen, nicht rechtzeitig zu bedenken “was für eine elende Armee das ist.” Fazit: “Wir schlagen uns erfolgreich mit doppelter russischer Überlegenheit herum, die Österreicher reißen vor gleich starken Russen aus.” Bereits am 18. Oktober 1914 entsandte Kaiser Wilhelm ein Telegramm an Franz Joseph, in dem ersucht wurde, die k.u.k. 1. Armee dem deutschen General Hindenburg zu unterstellen. Österreichs Armeeoberkommando reagierte beleidigt. Kurze Zeit überlegte man danach ein gemeinsames Oberkommando. Der Plan wurde am 6. November wieder ad acta gelegt. Rauchensteiner: “Die schwierige Lage am nordöstlichen Kriegsschauplatz und das nicht minder komplizierte Verhältnis zu den deutschen militärischen Spitzen hatten im Armeeoberkommando tiefe Spuren hinterlassen.”

 

Der erste weibliche Feldwebel der k.u.k. Armee

Polnische Legionärin wird in Österreich-Ungarn als Kriegsheldin gefeiert.

Neue Freie Presse am 8.12.1914

Kaum achtzehnjährig ist Stanislawa Ordynska in den schauerlichen Wirbel dieses Weltkrieges hineingeraten und hat sich, als polnische Legionärin, die sie ist, so tapfer mit den Russen herumgeschlagen, dass sie in drei Monaten zum Feldwebel vorgerückt ist.Nun ist sie krankheitshalber beurlaubt; sie sammelt ihre jugendlichen Kräfte wieder und beruhigt ihre Nerven, die von den Aufregungen eines Feldzuges, wie ihn noch nie eine Achtzehnjährige mitgemacht hat, ganz verstört sein müssen. In Warschau geboren, ist sie die Tochter eines Mannes, dessen glühende Vaterlandsliebe der russische Gewalthaber in das kältere Sibirien deportiert hat. Um den alten Mann die weite Reise nicht allein machen zu lassen, haben sie ihm zur Begleitung seinen ältesten Sohn mitgegeben. Der jüngere wurde aufgeknüpft und die Ordynska, die viel gesehen hat, hat auch das gesehen. Als Soldat verkleidet, steigt sie beim Ausbruch des Krieges mit anderen gleichgesinnten Kameradinnen zu Pferde. Eine zweite Verkleidung, das Kostüm einer russischen Bäuerin, wird in die Satteltasche gestopft und alsbald benützt. So schleicht sie sich in einer doppelten Vermummung durch die feindlichen Stellungen, und was bringt sie von dort zurück? Es ist viel wertvoller als eine ganze Kompagnie russischer Gefangener, es ist eine Aufnahme der gegnerischen Aufstellung samt dem dazugehörigen Terrain, ein sogenanntes Kroquis. Um ein solches zustande zu bringen, muss man Distanzen richtig schätzen können, man muss zeichnen können, man muss das Gesehene richtig wiedergeben können. Und dieses junge, modern geschulte Mädchen, diese Jungfrau von Orleans, diese Penthesilea mit den Augen eines Geometers, kann es. Sie kommt zurück, erstattet ihren Bericht, gibt das Kroquis ab, es ist richtig, erweist sich als nützlich, und sie wird – Gefreiter. Für einen gelungenen Handstreich, der dem österreichischen Kommando Einblick in die Notizbücher einiger russischer Offiziere verschafft, wird sie Korporal, für die Gefangennehmung dreier Russen gar Zugsführer – alles in wenigen Wochen. Und nun ist sie Feldwebel, der erste Feldwebel der österreichisch-ungarischen Armee.

 

 

Heute vor 100 Jahren: Skisport verdrängt den Schlittensport

Wintersport am Semmering muss attraktiver werden.

 

Neue Freie Presse am 7.12.1914

Trotz der schweren Zeit hat der Landesverband für Fremdenverkehr im Hotel Stephanie auf dem Semmering eine Versammlung der Semmeringinteressenten einberufen, um das Projekt “Reform des Wintersports und Schaffung neuer großer Wintersportanlagen” voranzutreiben. Der Bericht über die neueste Entwicklung: Der Schlittensport sei zugunsten des Skisports immer mehr zurückgegangen, welcher Wandlung der Österreichische Wintersportklub durch Errichtung der mit großen Opfern verbundenen Skisprungschanze Rechnung getragen hat. Zunächst seien aber die Abfahrtsverhältnisse auf den Semmeringbergen für Skiläufer günstiger zu gestalten, zu welchem Behufe Abholzungen notwendig seien. Außerdem wäre ein großer Sportplatz für Skikjoring, Gasselrennen, Trabrennen, Eissport, Eishockey, Curling usw. zu schaffen. Der Rennplatz müsste mit Tribünen und Stallungen versehen werden. Zur Finanzierung wäre der regierende Fürst von Liechtenstein, der große Gönner des Semmerings, für die Sache zu interessieren. Der Vertreter der Panhans’schen Hinterlassenschaft erklärte, dass er keinesfalls eine Haftung für ein Defizit übernehmen könnte, wohl aber würde er sich für eine feste Subventionierung des Unternehmens einsetzen

Heute vor 100 Jahren: Die verlassene französische Riviera

Die Akteure des großen Gesellschaftsspiels bleiben aus.

Neue Freie Presse am 6.12.1914

Ganz still ist es heuer an der französischen Riviera. Die Stätten, an denen sonst internationale Lebenslust, leicht beschwingter Übermut und die Launen sorglosen Reichtums in der sonnigen Helligkeit der südlichen Landschaft sich austobten, liegen jetzt leer und verlassen da. Die Rollläden der prächtigen Villen in Nizza und Menton sind dicht verschlossen, die Cafés und Restaurants harren vergebens der Schar der Besucher, nur die palastartigen Hotels sind stark belegt, nämlich von verwundeten und kranken Offizieren und Soldaten der alliierten Armeen. Von Cannes bis an die Grenze von Italien ist eine herrliche sonnige Szenerie aufgetan, doch die Akteure des großen Gesellschaftsspiels sind diesmal ausgeblieben. Eine schwere wirtschaftliche Krise ist infolge des fehlenden Fremdenverkehrs über die französische Riviera hereingebrochen. „Frankreich“, so ein Hotelbesitzer in Nizza, „erleidet in diesem Krieg doppelten Schaden: im Norden durch den Einbruch der Deutschen, im Süden durch ihr Ausbleiben.“ Das Kasino in Monaco soll noch im Lauf des Dezember eröffnet werden. Es ist jedoch kaum anzunehmen, dass diese Attraktion heuer der französischen Riviera eine nennenswerte Anzahl von Besuchern verschaffen wird.

 

Grausames Vorgehen gegen Juden

Russische Plünderungen in Galizien.

Neue Freie Presse am 5.12.1914

Es fehlen noch die amtlichen Darstellungen der russischen Schreckensherrschaft in Galizien, aber auf Grund von privaten Mitteilungen kann man sich schon jetzt ungefähr eine Vorstellung von der Vernichtung und Verwüstung der vom Feinde geräumten Landstriche entwerfen. Das Leben der christlichen Einwohner haben die Russen im großen und ganzen geschont. Gefährlicher war die Lage der Juden, welche öfter bei der Ausplünderung der Läden dem Kosakenübermut zum Opfer fielen. Die neuzeitlichen Hunnen vergriffen sich auch oft an minderjährigen jüdischen Mädchen und vergewaltigten dieselben in bestialischer Weise. Manche von diesen Unglücklichen erlagen ihren Leiden, andere liegen in den Spitälern krank danieder. Das Leben war aber auch größtenteils das einzige, was die Russen ihren „slawischen Brüdern“ übrig gelassen haben. Die teilweise eingeäscherten Städte und Städtchen bieten das Bild ärgster Verwüstung. In allen vom Feuer verschonten Wohnungen ist buchstäblich alles zerschnitten, zertrümmert und zerschlagen. In den Parterrezimmern und Salons, welche gewöhnlich von den Russen als Stallungen benützt wurden, liegen ganze Haufen von Mist und Dünger. In die Brunnen warfen die Russen allerlei Abfälle und Pferdekadaver, so dass in manchen Ortschaften alle Brunnen unbrauchbar wurden.

 

Wohin mit den russischen Kriegsgefangenen?

Gefangene bauen sich die Barackenlager selbst.

Neue Freie Presse am 4.12. 1914

Sie strömen uns jetzt auf allen Bahnlinien zu, die Gefangenen aus den Karpaten, vom polnischen Kriegsschauplatz. Man kennt schon allgemein den Typus der Leute: Große, kräftige, meist wohlgenährte Gestalten, gutmütige Gesichter. Zum erstenmal begegneten mir ein paar Russen in sonderbar improvisierter Winterausrüstung: sie hatten sich aus den Kalbfellen erbeuteter österreichischer Tornister hohe Fellmützen zurechtgeschneidert. Andere trugen österreichische Winterschutzmittel: Wollwäsche und Handschuhe; durch Ungeschicklichkeit eines Lokomotivführers ist nämlich letzthin auf einer südgalizischen Station ein Waggon solcher Sorten in Feindeshände geraten. An vierzehn Punkten Ungarns zum Beispiel baut man jetzt umfangreiche Barackenlager. Die Gefangenen selbst geben das Arbeitspersonal dazu ab. Ich habe jüngst ein solches Lager besichtigen dürfen, wo eine Musterstadt für sechstausend Einwohner entsteht, mit elektrischer Beleuchtung, gepflasterten Straßen und Wasserleitung. Sogar ein Krematorium, das erste in der Monarchie, gibt es hier; darin werden die Opfer der Cholera verbrannt werden, wenn die Krankheit etwa im Frühling wieder aufleben sollte.

 

Die Eroberung von Belgrad

Einzug der k.u.k. Truppen als große Genugtuung.

Neue Freie Presse am 3.12.1914

Seit der Niedermetzelung des Königs Alexander aus dem Hause Obrenovic und seit der Wiedereinsetzung der Dynastie Karageorgevic war der Name der Stadt Belgrad für uns mit allen Feindseligkeiten für die Monarchie verknüpft. Wir haben aus den Verhandlungen im Gerichtssaal von Sarajevo gehört, dass ein Netz von Aufruhr und Mordplänen über einen großen Teil der Monarchie gebreitet wurde. Belgrad war einer der Mittelpunkte der panslawistischen Kriegspartei. Der Einzug unserer Truppen ist daher eine Genugtuung für all die Gehässigkeiten, die von dort unter dem Schutze der russischen Großmacht gegen uns angezettelt worden sind. Die Nachricht, dass unsere Truppen in Belgrad eingezogen sind, wird auch eine starke Wirkung auf das serbische Volk haben. Die wiederholten Niederlagen der serbischen Armee, die großen Verluste, welche sie bereits erlitten hat, und die Schwächung ihres Zusammenhaltes und ihres Kampfwillens, die sich schon in der Zahl der Gefangenen deutlich zeigt, und jetzt die Besetzung der Hauptstadt durch den Feind müssen den reuevollen Gedanken hervorrufen, ob es denn richtig war, die Monarchie beständig herauszufordern und sich ganz in den Dienst eines zum Weltkrieg drängenden Panslawismus zu begeben.

 

Riskante Fahrt eines deutschen Postdampfers

Briefe in die USA brauchen vier Monate.

Neue Freie Presse am 2.12.1914

Aus in den letzten Tagen von Amerika eingelangten Briefen ist zu entnehmen, dass zahlreiche Postsendungen aus Deutschland und Österreich, welche Ende Juli und im August abgesendet wurden, gegen den 8. November in New York anlangten. Man war in dem Glauben, dass diese Post von englischen Schiffen gekapert worden sei; allein nunmehr veröffentlicht die „New York World“ einen Bericht, demzufolge ein deutscher Dampfer mit zirka 4000 bis 6000 Säcken Post aus Europa in Amerika angelangt ist. Der Bericht, der die Überschrift trägt: „Die erste Post von Deutschland seit Ausbruch des Krieges“, lautet: „Ein unbekannter deutscher Dampfer nähert sich mit etwa 4000 bis 6000 Säcken Post dem Kap Henry und dürfte in Hampton Roads morgen anlangen. Das Postamt in Norfolk wurde heute beauftragt, alle verfügbaren Postbeamten und Postsäcke in Bereitschaft zu halten, um die anlangende Post zu übernehmen und sofort zu expedieren. Der Dampfer soll angeblich von Hamburg kommen, und es ist ihm gelungen, trotz der französischen und englischen Schiffe die erste direkte Post von Deutschland nach Amerika zu bringen. Der Dampfer landet in Norfolk, weil er fürchtet, dass englische Kriegsschiffe ihn abfangen würden, doch ist er nunmehr bereits in Sicherheit.“

 

Weniger Schlagobers für Kaffeehausgäste

Keine Schlemmereien in der Zeit der Milchknappheit.

Neue Freie Presse am 1.12.1914

Die Genossenschaft der Kaffeesieder in Wien hat heute in sämtlichen Kaffeehäusern nachstehende Kundmachung für das weitere Verhalten der Kaffeehausgäste in Anbetracht der derzeit herrschenden Milchknappheit gerichtet: “Die schweren Zeiten, die unser geliebtes Vaterland durchzumachen hat, verpflichtet jeden einzelnen Staatsbürger zur Sparsamkeit mit allen Lebensmitteln, um dadurch der Allgemeinheit nützlich zu sein. Dies gilt hauptsächlich von der Milch, einem der wichtigsten Lebensmittel. Um deshalb der eingetretenen Milchknappheit steuern zu können, ist es patriotische Pflicht eines jeden Staatsbürgers, die größte Sparsamkeit walten zu lassen. Während der Kriegszeit ist daher mit dem Schlagobers mit der größtmöglichen Sparsamkeit umzugehen, umso mehr als mit jedem ersparten Liter Schlagobers 10 bis 19 Liter Milch der Allgemeinheit erhalten bleiben.”

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