Vor hundert Jahren wurden Tausende von Soldaten aus allen drei Teilen der Europaregion in Galizien Opfer des beginnenden Ersten Weltkrieges. Sie waren im Zug über Ungarn und die Karpaten in das heute nicht mehr existierende Galizien an die Ostfront geschickt worden. Von den etwa 45.000 ausgerückten Tirolern kehrten über 12.000 nicht mehr in ihre Heimat zurück, weitere 18.000 nur mehr als Kriegsinvaliden oder nach jahrelanger russischer Gefangenschaft in Sibirien.

Diese Zugreise ins ehemalige Galizien traten am Donnerstag auch 400 Jugendliche aus allen drei Ländern der Europaregion an, 150 davon aus Südtirol. In einem Sonderzug der ÖBB machten sie sich auf den Weg nach Krakau.

Am Brenner wurden sie von den Landeshauptleuten von Südtirol und Tirol, Arno Kompatscher und Günther Platter, verabschiedet. “Vor hundert Jahren sind von hier aus Tausende von Tirolern in den Krieg gezogen und nicht mehr zurückgekehrt”, gab Landeshauptmann Kompatscher den Jugendlichen zum Abschied zu bedenken.

“Heute macht Ihr Euch in einem Europa des Friedens auf den Weg, um die Erinnerung an das Geschehene wach und damit den Wert des Friedens hoch zu halten”, so Südtirols Landeshauptmann, der den Euregio-Jugendlichen wünschte, auf der Reise viele Freundschaften knüpfen zu können.

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