Gouverneur zum Unterzeichnen einer Rücktrittserklärung genötigt – Galizien gilt als Hochburg der rechtspopulistischen Oppositionspartei Swoboda

Kiew/Moskau – Regierungsgegner haben am Donnerstag Verwaltungsgebäude in mehreren west- und zentralukrainischen Städten gestürmt. Hunderte Regierungsgegner besetzten die Gebietsverwaltung in der Großstadt Lwiw (Lemberg) rund 500 Kilometer westlich von Kiew.

Sie zwangen den von Präsident Viktor Janukowitsch eingesetzten Gouverneur Oleg Salo, ein Rücktrittsgesuch zu unterzeichnen, wie örtliche Medien am Donnerstag berichteten. Salo widerrief die Unterschrift später. Die Region Galizien gilt als Hochburg der rechtspopulistischen Oppositionspartei Swoboda (Freiheit).

Auch in Rowno, rund 200 Kilometer nordöstlich von Lwiw, drangen Hunderte Protestierende nach einer Versammlung in die Gebietsverwaltung ein. Sie wurden mit Tränengas zurückgetrieben, belagerten das Gebäude aber weiterhin. In Ternopol, ebenfalls in Galizien, sperrten die Abgeordneten des Gebietsrates den Gouverneur in seinem Arbeitszimmer ein.

Belagert wurden auch Verwaltungsgebäude im galizischen Iwano-Frankowsk und den weiter östlich gelegenen Städten Chmelnizki und Schitomir. In Tscherniwzi (Czernowitz) in der Bukowina verboten die Behörden Versammlungen mit mehr als 100 Teilnehmern. (APA, 23.1.2014)

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