Oct
22
Europas Börsen haben am Montag ihre
Anfangsverluste abgeschüttelt. Marktexperten sahen Regionalwahlen in
Spanien als Kursstütze. In Galizien, der Heimat des
Ministerpräsidenten Mariano Rajoy, errang seine konservative
Volkspartei (PP) einen überraschend klaren Wahlsieg. Nach dem
vorläufigen Endergebnis hat die PP damit ihre absolute Mehrheit im
Parlament sogar noch ausgebaut. Der Wahlsieg könnte der Regierung
laut Beobachtern Rückendeckung für ihre Spar- und Reformpolitik
geben.
Bis zum Mittag stieg der EuroStoxx 50 , der zunächst
unter schwachen US-Vorgaben gelitten hatte, um 0,27 Prozent auf
2.549,08 Punkte. Damit setzte der Leitindex der Eurozone seine am
Freitag unterbrochene Gewinnserie fort, die ihm ein Wochenplus von
rund drei Prozent beschert hatte. In Paris rückte der Cac 40
am Montag um 0,18 Prozent auf 3.510,93 Punkte vor, und
der Londoner FTSE 100 gewann 0,12 Prozent auf 5.903,32
Punkte.
Aus Branchensicht hatten die Bankentitel die Nase vorn: Im Stoxx
Europe 600 stieg der entsprechende Subindex um 0,87 Prozent. Nachdem
die US-Investmentbanken ihre Zahlen vorgelegt haben, erwarte er auch
bei den europäischen Konkurrenten eine Verbesserung, schrieb Analyst
Dirk Hoffmann-Becking von der Societe Generale. Dagegen büßten die
Autowerte als schwächster Sektor 0,50 Prozent ein. Am
Markt wurde insbesondere auf negative Nachrichten zu den Zulieferern
verwiesen.
Bei Philips sorgte ein unerwartet deutlich
gestiegener Quartalsgewinn für ein Kursplus von 4,31 Prozent, was
den Spitzenplatz im EuroStoxx bedeutete. Der Elektronikkonzern
trotzte dank seinem Sparprogramm dem konjunkturellen Gegenwind.
Börsianer sahen neben den Gewinnkennziffern auch den Umsatz über den
Erwartungen. Sie lobten zudem den starken Cashflow, der im dritten
Quartal normalerweise negativ ausfalle, sowie den zuversichtlichen
Ausblick des Unternehmens.
Auch Electrolux überraschte mit seinem
Gewinn positiv. Allerdings senkte der Haushaltsgeräte-Hersteller
seinen Ausblick für Nordamerika und kündigte unter Verweis auf eine
schwache europäische Nachfrage die Schließung einer
Produktionsstätte in Frankreich an. Die Aktien verloren 0,24
Prozent.
Derweil ziehen sich die Verhandlungen über den geplanten
Milliardendeal im russischen Ölgeschäft zwischen dem britischen
Ölkonzern BP und dem russischen
Staatsunternehmen Rosneft hin. Die BP-Papiere stiegen um 0,21
Prozent./gl/zb
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145 EU0009658160
AXC0097 2012-10-22/12:26
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