1. Tag
Anreise nach Breslau

Im gemütlichen Reisetempo startet der CLASSIC COURIER in Deutschland seine Fahrt gen Osten. Bis der Zug schließlich im Bahnhof der Oderstadt Breslau einfährt, der ersten Station dieser Reise, ziehen am Zugfenster abwechslungsreiche Landschaften vorüber – eine Einstmmung auf die Impressionen an den kommenden Tagen.

2. Tag
Breslau

Die Sehenswürdigkeiten der früheren schlesischen Landeshauptstadt lassen sich am besten auf einem Spaziergang erkunden. Die Führung beginnt auf der versandeten Oderinsel, wo mit der St. Maria auf dem Sande eine der ältesten Kirchen Breslaus besichtigt wird. Viele weitere bauliche Zeugnisse der Gotik und insbesondere des Barock zeugen von der Bedeutung des heutigen Wrocław in früheren Jahrhunderten. Etwa die hiesige Universität, die wohl den schönsten barocken Saal der Region, die Aula Leopoldina, besitzt. Weiter geht es zum „Ring“, wie der Marktplatz Breslaus mit seinen prächtigen Bürgerhäusern heißt. Hier ist das gotische Rathaus mit seiner aufwendig verzierten Ostfassade und astronomischer Uhr zu bestaunen. Nach der Führung steht der Tag zur freien Verfügung. Reizvoll ist die Teilnahme an einem der beiden fakultativen Programme „Riesengebirge“ oder „Breslau Panorama“. Wer seine Eindrücke in Breslau vertiefen möchte, kann am Nachmittag fakultativ bei einer Schiffsfahrt auf der Oder das Panorama der Stadt gemütlich an sich vorüberziehen lassen. Anschließend führt ein kurzer Spaziergang zum berühmten Panoramabild Racławice. Das 15 mal 114 Meter große Gemälde stammt ursprünglich aus Lemberg und wurde 1946 nach Breslau gebracht. Das zweite optionale Angebot, ein Busausflug ins Riesengebirge, beginnt bereits am Vormittag unmittelbar nach der Stadtführung und dauert etwa neun Stunden. Ein Abendessen im Restaurant ist inklusive. Zunächst führt die Route der Tour nach Schweidnitz, auf Polnisch Świdnica, wo die evangelische Friedenskirche besucht wird. Die größte Fachwerkkirche der Welt ist ein schlichter Bau mit überraschend prachtvoller Innenausstattung. Weiter geht es zum Schloss Fürstenstein, dem größten Schloss Schlesiens, und nach einem kurzen Stopp immer tiefer hinein ins Riesengebirge. Der bekannteste Gipfel in „Rübezahls Reich“ ist sicherlich die Schneekoppe. An ihrem Fuß liegt der Ort Krummhübel, das heutige Karpacz. Dessen bekannteste Sehenswürdigkeit ist die Stabholzkirche Wang – eine Wikingerkirche aus dem 12. Jahrhundert, die König Friedrich Wilhelm IV. in Norwegen kaufte und 1844 hier wieder aufbauen ließ. Am Ende eines erlebnisreichen Tages erfolgt nach dem Abendessen die Rückfahrt nach Breslau.

3. Tag
Breslau – Łancut – Rzeszow

Nach der Fahrt durch die traditionsreichen Industrieregionen Schlesiens erreicht der Sonderzug heute Nachmittag die historische Landschaft Galizien, die sich über das Gebiet des heutigen Südpolens und der Westukraine erstreckt. Ein besonders gut erhaltenes Beispiel der kulturellen Gegebenheiten zur Zeit der k. u. k. Monarchie ist Łancut, heute der Woiwodschaft Karpatenvorland zugehörig. Der hiesige, ausgedehnte Schlosskomplex gehört zu den schönsten aristokratischen Residenzen im heutigen Polen. Sehenswert ist auch die barocke Synagoge aus dem 18. Jahrhundert, die an die Tradition der jiddischen Schtetl Galiziens erinnert. Später am Abend wird im benachbarten Rzeszow ein komfortables Quartier in einem Hotel bezogen.

4. Tag
Rzeszow – Przemysl – Lemberg

Morgens macht sich der CLASSIC COURIER auf den Weg nach Przemyśl zur ukrainischen Grenze. Hier ist ein Umstieg erforderlich, da der CLASSIC COURIER aufgrund einer anderen Spurbreite der Gleise in der Ukraine nicht direkt nach Lemberg durchfahren kann. Stattdessen erfolgt die kurze Weiterfahrt in die Stadt am Fluss Poltwa in Bussen oder einem ukrainischen Sonderzug. Lwiw, wie Lemberg heute heißt, fiel 1772 an das Habsburgerreich. In der Zeit der k. u. k. Monarchie entwickelte sich der Ort zu einer wichtigen Wirtschaftsmetropole und wurde zur Hauptstadt des Königreichs Galizien. Das heutige Lwiw blickt stolz auf eine Geschichte großer kultureller Vielfalt zurück. Neben ukrainischen und polnischen Bewohnern wurde die Stadt besonders durch jüdische, deutsche und armenische Bevölkerungsgruppen geprägt. Vergleichbar mit Wien, Prag und Budapest bestimmen noch heute der Charme und Stil der k. u. k. Monarchie das Stadtbild. Ein Spaziergang durch die historische Altstadt Lembergs führt heute zum Opernhaus, zum Rathaus und zum Marktplatz, der von alten Bürger- und Kaffeehäusern im Wiener Stil gesäumt wird. Hervorzuheben ist auch die aus dem 14. Jahrhundert stammende Armenische Kathedrale von Lemberg – ein imposantes Symbol der engen historischen Verbindung der Stadt mit der armenischen Gemeinde. Nach dem Zerfall des kaukasischen Königreiches der Bagratiden, einem amenischen Herrschergeschlecht, wanderten zahlreiche Armenier im 11. Jahrhundert in verschiedene Länder und Regionen Europas aus. Damit begründeten sie die armenische Diaspora, zu deren Zentrum sich im Mittelalter unter anderem Lemberg entwickelte – zumindest in der westukrainischen Region. Es ist vor allem die Verschmelzung von osteuropäischer, italienischer und deutscher Architektur und Kunst, die einen Besuch Lembergs zu einem außergewöhnlichen kulturellen Erlebnis macht.

5. Tag
Lemberg – Krakau

Morgens geht es von der Ukraine wieder per Transfer zurück nach Polen, wo der CLASSIC COURIER für den Einstieg schon bereitsteht. Die Route des Sonderzuges streift zunächst die Ausläufer der Karpaten. Ziel ist heute die alte Königsstadt Krakau. In der südpolnischen Stadt an der Weichsel findet zunächst eine Rundfahrt durch das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz statt, das mit seinen historischen Bauten aus verschiedenen Stilepochen und mehreren imposanten Synagogen bis heute zu den schönsten Stadtteilen Krakaus zählt.

6. Tag
Krakau – Breslau

Wegen ihrer einzigartigen kulturellen Zeugnisse wurde die Altstadt Krakaus 1978 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Der heutige Rundgang vorbei an den Baudenkmälern aus der Zeit der Gotik, der Renaissance, des Barock und des Klassizismus mutet in der früheren Hauptstadt Polens wie eine architekturhistorische Zeitreise an. Los geht es am Burgberg Wawel, wo sich das bereits von Weitem sichtbare Schloss erhebt. Über Generationen hinweg war es die Residenz der polnischen Könige. Gleich neben dem Schloss befindet sich der Dom, in dem die polnischen Könige gekrönt und zu Grabe getragen wurden. Der sogenannte Königsweg führt in die Altstadt mit einem der schönsten Marktplätze Europas. Besonders interessant sind die Bogengänge der großen Tuchhallen, wo Händler seit Jahrhunderten ihre Waren feilbieten. Bei einem Besuch der nahen Marienkirche ist der spätgotische hölzerne Altar des süddeutschen Bildhauers Veit Stoß zu sehen. Mittags ist etwas Zeit für eigene Unternehmungen in der Weichselstadt eingeplant, bevor der Zug seine Fahrt in Richtung Westen nach Breslau fortsetzt.

7. Tag
Abreise von Breslau

Noch einmal kann der Blick über die vorbeiziehenden Landschaften bei Breslau langsam streifen, während der Zug zurück nach Deutschland zu den jeweiligen Ausgangspunkten der Reise fährt.

Kurzfristige Änderungen vorbehalten

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